2
Apr
2014

Letztes

So ein Tag, wo man am Ende krampfhaft überlegen muss, was an ihm denn irgendwie auch nur ein kleinwenig besonders gewesen sein soll. Aber da war keine besondere Beobachtung, geschweige denn ein gutes Gespräch, die zwei Sonderangebot im Supermarkt sind übermorgen genauso vergessen wie … ja wie was?

Aber dann doch zumindest das - ein klitzekleiner Lernerfolg: ein “letztes” Jahr wie eine “letzte” Woche gibt es streng genommen nicht, sondern nur das “vergangene” Jahr oder die “vergangene” Woche, denn solange das Universum existiert – und nach den Berechnungen, die ich kenne, ist das noch eine Ecke – gibt es immer noch eine Woche, ein Jahr, ein Jahrzehnt, ein Jahrhundert …

1
Apr
2014

Gilt auch für mich

"Es gibt Menschen, für die ist Schweigen wie ihre zweite Muttersprache."

(Gerhard Falkner: Alte Helden)

31
Mrz
2014

Krebs (3)

Aus verschiedenen Gründen muss das jetzt etwas kryptisch bleiben, aber bei dem einen habe ich eine Verschwiegenheitsverpflichtung unterschrieben und bei dem anderen gebietet es schlichtweg der Anstand.

Kurz: Ich habe es gerade mit zwei Menschen zu tun die Krebs haben. Ich weiß nicht einmal, an welchem Krebs sie erkrankt sind, ich weiß nicht einmal, welche Heilungschancen bestehen, wenn sie bestehen. Und ich ertappe mich immer wieder dabei, sie konkret fragen zu wollen und bin froh, dass ich mich jedes Mal wieder zurückrufen kann. Denn ich glaube, wenn ich wüßte, dass Person A. wahrscheinlich unheilbar erkrankt ist und Person B. wahrscheinlich nicht, würde meine Reaktionen, meine Mails unterschiedlich ausfallen. Und ich weiß nicht, ob ich damit A. oder B. einen Gefallen tun würde. Ob ich jetzt A. oder B. einen Gefallen tue, weil ich die Krankheit bei beiden als schwer klassifiziere, sei auch dahin gestellt, aber nach meiner Erfahrung bin ich davon überzeugt, dass eh jeder an das Schlimmste denkt, wenn die Diagnose Krebs heißt.

Chronobiologisches Weltbild

Ganz vergessen gestern meine Triade gegen die Sommerzeit los zu werden. Denn wenn man wie ich ein chronobiologisches Weltbild hat, was mit dem kopernikanischen – und einigen anderen – harmonisiert, dann ist diese alljährliche zweimalige Zeitumstellung eine fast schon Folter zu nennende körperliche Verletzung. Zumindest ich, als Eule, werde jetzt wieder bis zu fünf Wochen brauchen, in den neuen Rhythmus zu kommen, wo es mir doch an sich schon schwer genug fällt, mich mit dieser frühen Gesellschaft zurecht zu finden. D.h., ich werde die nächsten Wochen vermehrt und Schlafstörungen leiden und mehrfach in irgendwelchen Unterzucker komme, weil dann, wenn es die Pausenzeit zum Essen gibt, ich keinen Hunger habe.

Und ich wiederhole das wirklich Jahr für Jahr!

Und interessant, wenn man andere fragt, vorallem wenn die Zeit wieder zurückgedreht wird, dass viele dann von der “normalen” Zeit sprechen.

Und das ist jetzt keine männliche übertriebene Sensibilität – man muss nur im Netz mal Chronobiologie eingeben und stößt sofort auf ausreichende Begründungen, warum das für den Menschen wirklich einfach nur eine Körperverletzung darstellt.

30
Mrz
2014

Innerer Konflikt

Als das Fischbrötchen heute morgen im Magen auf den Restalkohol stieß, da vertrugen sie sich gar nicht.

Jetzt warte ich noch ein bißchen und versuche dann eine Kleinigkeit zu essen.

2 - 100/100

Zweite Bausteinprüfung bestanden. Aber wem das nicht möglich war, der sollte wirklich erwägen, die Maßnahme sofort abzubrechen.

29
Mrz
2014

Geht doch

Das gibt es also auch noch. Gestern tickerte mich I. an, der über A., einen sehr, sehr entfernten Bekannten von mir, erfahren hat, dass ich Aktphotographie mache. Gestern Abend dann noch ein paar wenige Mails hin und her. Heute kam er vorbei, damit wir uns etwas kennen lernen, die notwendigen Dinge besprechen. Für morgen ist das Shooting angesetzt.

Wie viele gängige männliche Vornamen mit I. gibt es eigentlich? Mir will nichts einfallen außer Ingo – und der von heute, aber gängig ist der Vorname mit Sicherheit nicht.

Alt und bewährt

Irgendwann in der 8. oder 9. Klasse zitierte der nicht nur rothaarige, sonder auch kraushaarige Stefan K. – womit ich jetzt seinen Nachnamen auch noch schön untergebracht hätte – über Tage angeblich seinen Bruder mit dem Spruch: “Die Sonne scheint auf meinen Penis / schee is”.

Es ist wirklich schön, wie ich heute es das erste Mal in diesem Jahr erfahren konnte.

28
Mrz
2014

Erste Worte

Bin ja gerade auf einem Bernhard-Trip. Und ich bin mir sicher, wenn Bernhard über meine Maßnahme hätte schreiben müssen, dann hätte er sie als “Zeitvernichtungsmaßnahme” bezeichnet. Und ich würde ihm nicht widersprechen, denn was ich mir heute anhören durfte, grenzte schon leicht an Folter, oder wie der Trainer in diesen Fällen immer zu sagen weiß: “Nein, das ist nicht Folter, sondern nur eine scharf Befragung”. Ich lerne also gerade – hört!, hört! – dass man den Nominalstil als Journalist vermeiden sollte, dass Nebensätze arg, arg böse sind (also so wie die USA), Fremdwörter noch viel, viel böser (also Iran oder so), das Sätze maximal 20 Wörter haben dürfen – uups, wie konnte ich gerade gegen diese Pflicht verstoßen? – und überhaupt: Hauptsache einfach. Ich hab’ fünf Jahre in dem Job erfolgreich gearbeitet … und ich konnte mich heute heißer tippen, um immer wieder nur den einen Satz einzubringen: “Ausnahmen bestätigen die Regeln!”

Das Besondere heute aber war ein technischer Defekt, so dass alle Schüler in meinem echten Raum vom Internet abgeschnitten waren und plötzlich nicht mehr mit ihren virtuellen Klassenkameraden kommunizieren konnten sondern mit den Menschen, die leibhaftig neben einen sitzen. Nach elf Tagen richtete also mein Nachbar zur linken den ersten (!) Satz an mich.

27
Mrz
2014

T.B.

Herbst 1985. Ich im Zivildienst. Ich mit Nierenkolliken der heftigsten Art krank geschrieben. Die Vermieterin empfiehlt mir “Der Keller” von Thomas Bernhard. Ich lese.

“Der Keller” ist für mich ein ‘Lebensbuch’ geworden, so wie es für Bernhard “Lebensmenschen” gab (die es auch für mich gibt, zwei eigentlich). Und zur Zeit höre ich diese fünf autobiographischen ‘Romane’ – die ich mir damals, angefixt durch den “Keller” dann sofort reinzog – auf dem Weg zur Maßnahme, oder wie wohl Bernhard formuliert hätte, auf dem Weg zur “Zeitvernichtungsmaßnahme”. Bin beim dritten Band, “Der Atem”, wo es auch über das, Zitat: “normal glückliche Leben” geht.

Und jetzt frage ich mich einfach seit Stunden, wie sieht ein “normal glückliches Leben” denn eigentlich aus, oder, um in bernhardscher Manier zu bleiben, wie sieht das ‘normal unglückliche Leben’ aus? Wie viele Toten gehören dazu, wie viel Frust, wie viele glückliche Orgasmen, wie viel Geld? Und wie viel oder wie wenig von all dem anderen?

Für heute ist klar, dass ich im Gegensatz zum normal unglücklichem Leben ein unglücklicheres Leben führe – schließlich kam heute dann doch noch die Schicksalspost in Form einer Absage.
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