Lieber M.
M. hat heute Geburtstag. Gute zehn Jahre habe ich ihn nicht mehr gesehen. Ich gehe auch davon aus, dass er gar nicht mehr lebt. Vor ein paar Wochen im Internet recherchiert, schätzungsweise habe ich die Telefonnummer seiner Eltern oder Geschwister, zumindest von Verwandten von ihm. Aber ich traue mich nach wie vor nicht mal anzurufen und nachzufragen. Denn wenn ich höre würde, er wäre tot, dann würde etwas in mir zusammenbrechen. Würde ich hören, dass er irgendwo noch lebt, dann hätte ich doch nicht die Traute ihn anzuschreiben oder anzusprechen, einfach deswegen, weil die Gefahr zu groß ist, dass das, was war, nicht mehr auch nur in geringen Ansätzen da ist. Ist eh so, dass er für mich mehr Bedeutung hat, als ich schätzungsweise für ihn. Immerhin war er mein erster, während ich einer unter vielen war. OK, damals hat er sich so was von Mühe gemacht und war auch richtig verliebt … aber das hat sich dann doch gegeben.
Es ist müßig darüber zu spekulieren, was gewesen wäre, wäre ich damals in der Lage gewesen mich auf ihn einzulassen. Wir wären auf alle Fälle ein Paar geworden, ohne jede Frage und wir hätten auch ein paar heiße (und geile!) Jahre gehabt. Aber wir hätten uns wohl unter den dramatischsten Umständen mit den größtmöglichsten Verletzungen getrennt, da bin ich mir sicher.
Tja lieber M., wie kann ich Dir mal sagen, dass Du zu meinen wenigen Lebensmenschen gehörst?
Es ist müßig darüber zu spekulieren, was gewesen wäre, wäre ich damals in der Lage gewesen mich auf ihn einzulassen. Wir wären auf alle Fälle ein Paar geworden, ohne jede Frage und wir hätten auch ein paar heiße (und geile!) Jahre gehabt. Aber wir hätten uns wohl unter den dramatischsten Umständen mit den größtmöglichsten Verletzungen getrennt, da bin ich mir sicher.
Tja lieber M., wie kann ich Dir mal sagen, dass Du zu meinen wenigen Lebensmenschen gehörst?
Samuel B. - 26. Februar, 15:42