Ich hab’ gerade so gar keinen Plan, wie man Menschen ‘begleitet’, die Krebs haben. Menschen, den man irgendwie nahe steht, aber nicht so nahe. In meinem Umfeld sind es gerade zwei. Als mein Vater an Krebs erkrankte und starb war das irgendwie ‘einfacher’. War halt Familie, man hatte alle Rechte und es war eher die Aufgabe, in der Familie für ‘Gleichstand’ zu sorgen.
In einem der beiden Fälle kann ich wenigstens auf etwas Unterstützung hoffen, um die ich auch gerade gebeten habe. Aber einfach wird das alles dennoch nicht.
Samuel B. - 13. März, 20:25
Da sitzen also 18 Menschen in einem Raum, sprechen und agieren. Aber sie sprechen in ein Mikrofon, agieren mit der Maus am Computer, um mit denen in Kontakt zu kommen, die weiß Gott wo in Deutschland sitzen und den gleichen Kurs belegt haben / belegt haben müssen. Nach dem ersten Tag hat man schon mehr Kontakt zu seinen 24 MitschülerInnen bekommen, als zu den beiden Menschen, die nur 70 cm rechts und links von mir leibhaftig sitzen. Das ist eine Art von Verlorenheit, wie ich sie noch nicht kennengelernt habe.
Und aufgrund der unterschiedlichen Kurse sind die Pausen auch unterschiedlich, so dass der Typ rechts von mir immer dann aufsteht, wenn ich gerade noch in einer Einheit bin, und die Typin links von mir dann aufsteht, wenn ich von meiner Pause gerade zurückkomme. Aber dennoch ist Hoffnung, dass auch mit dem Kursfremden, leibhaftigen Menschen Kontakt möglich ist, denn die in meinem Raum unterhalten sich teilweise ganz normal miteinander.
Samuel B. - 13. März, 19:54