Entgegengesetzte Richtung
Winter 1985 las ich, mit einem Nierenstein außer Gefecht gesetzt, in Mannheim auf Empfehlung meiner Vermieterin “Der Keller” von Thomas Bernhard. Dort beschreibt er, wie er als 15-jähriger nicht mehr auf das Gymnasium geht, sondern in die “entgegengesetzte Richtung”, will heißen, er geht auf das Arbeitsamt, und sagt dort der Beamtin, dass er in die “entgegengesetzte Richtung” möchte, eine Ausbildung möchte in der “entgegengesetzten Richtung” und sie, nach langer Zeit ihm endlich eine Adresse in der “entgegengesetzten Richtung” gibt, bei einem einfachem Lebensmittelhändler in der Scherzhauserfeldsiedlung, die nun wirklich für einen Salzburger in der “entgegengesetzten Richtung” liegt. Der komplette Richtungswechsel.
Und morgen früh fahre ich nicht die Allee runter sondern werde sie in “entgegengesetzter Richtung” hoch laufen, Vorstellungsgespräch. Und ich hätte überhaupt nichts dagegen, wenn ich ab dem 1.4. dann für die nächsten Jahre in die “entgegengesetzte Richtung” laufen / fahren müsste, auch wenn ich dadurch bei der Maßnahme der Agentur für Arbeit das ein oder andere verpassen würde (aber nichts, was man sich nicht auch so beibringen könnte oder beibringen lassen könnte).
Ich kann das Ganze so gar nicht einschätzen.
Und morgen früh fahre ich nicht die Allee runter sondern werde sie in “entgegengesetzter Richtung” hoch laufen, Vorstellungsgespräch. Und ich hätte überhaupt nichts dagegen, wenn ich ab dem 1.4. dann für die nächsten Jahre in die “entgegengesetzte Richtung” laufen / fahren müsste, auch wenn ich dadurch bei der Maßnahme der Agentur für Arbeit das ein oder andere verpassen würde (aber nichts, was man sich nicht auch so beibringen könnte oder beibringen lassen könnte).
Ich kann das Ganze so gar nicht einschätzen.
Samuel B. - 17. März, 23:11