27
Mrz
2014

T.B.

Herbst 1985. Ich im Zivildienst. Ich mit Nierenkolliken der heftigsten Art krank geschrieben. Die Vermieterin empfiehlt mir “Der Keller” von Thomas Bernhard. Ich lese.

“Der Keller” ist für mich ein ‘Lebensbuch’ geworden, so wie es für Bernhard “Lebensmenschen” gab (die es auch für mich gibt, zwei eigentlich). Und zur Zeit höre ich diese fünf autobiographischen ‘Romane’ – die ich mir damals, angefixt durch den “Keller” dann sofort reinzog – auf dem Weg zur Maßnahme, oder wie wohl Bernhard formuliert hätte, auf dem Weg zur “Zeitvernichtungsmaßnahme”. Bin beim dritten Band, “Der Atem”, wo es auch über das, Zitat: “normal glückliche Leben” geht.

Und jetzt frage ich mich einfach seit Stunden, wie sieht ein “normal glückliches Leben” denn eigentlich aus, oder, um in bernhardscher Manier zu bleiben, wie sieht das ‘normal unglückliche Leben’ aus? Wie viele Toten gehören dazu, wie viel Frust, wie viele glückliche Orgasmen, wie viel Geld? Und wie viel oder wie wenig von all dem anderen?

Für heute ist klar, dass ich im Gegensatz zum normal unglücklichem Leben ein unglücklicheres Leben führe – schließlich kam heute dann doch noch die Schicksalspost in Form einer Absage.
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