Vom Tage

28
Mrz
2014

Erste Worte

Bin ja gerade auf einem Bernhard-Trip. Und ich bin mir sicher, wenn Bernhard über meine Maßnahme hätte schreiben müssen, dann hätte er sie als “Zeitvernichtungsmaßnahme” bezeichnet. Und ich würde ihm nicht widersprechen, denn was ich mir heute anhören durfte, grenzte schon leicht an Folter, oder wie der Trainer in diesen Fällen immer zu sagen weiß: “Nein, das ist nicht Folter, sondern nur eine scharf Befragung”. Ich lerne also gerade – hört!, hört! – dass man den Nominalstil als Journalist vermeiden sollte, dass Nebensätze arg, arg böse sind (also so wie die USA), Fremdwörter noch viel, viel böser (also Iran oder so), das Sätze maximal 20 Wörter haben dürfen – uups, wie konnte ich gerade gegen diese Pflicht verstoßen? – und überhaupt: Hauptsache einfach. Ich hab’ fünf Jahre in dem Job erfolgreich gearbeitet … und ich konnte mich heute heißer tippen, um immer wieder nur den einen Satz einzubringen: “Ausnahmen bestätigen die Regeln!”

Das Besondere heute aber war ein technischer Defekt, so dass alle Schüler in meinem echten Raum vom Internet abgeschnitten waren und plötzlich nicht mehr mit ihren virtuellen Klassenkameraden kommunizieren konnten sondern mit den Menschen, die leibhaftig neben einen sitzen. Nach elf Tagen richtete also mein Nachbar zur linken den ersten (!) Satz an mich.

26
Mrz
2014

? statt !

Schon nervig, wie man zusammenschrumpft, wenn man keine Arbeit hat. Und interessant zu sehen, wie man beginnt sich zu verstecken. Zumindest ich. Da war letzte Woche so ein Aufblühen während und noch ein paar Stunden nach dem Vorstellungsgespräch. Da wurde mir für Stunden klar und deutlich, dass ich auch was kann und auch etwas zu bieten habe, was andere gut bis sehr gut gebrauchen könnte. Aber da es anscheinend ja nicht gewollt wir, schnurrt man wieder auf die Zweifel zusammen.

Seit letzter Woche Tag für Tag gehofft, dass endlich ein positiver Brief im Briefkasten liegt. Bis heute ist nichts gekommen – das ist eine wirklich miese Art und Weise. Herrn Prof. K. will ich das bei Gelegenheit auch wirklich sehr deutlich sagen – aber was wird mir das dann noch nützen? Und so ist wieder das erste Fragezeichen gesetzt, die nächsten werden ohne Probleme wieder kommen. Es ist wie in der Pubertät, da gibt es auch mehr Fragezeichen als Ausrufezeichen. Aber damals war das Leben dann doch aufregender und mit viel mehr Zukunft versehen als jetzt.

Woher Kraft nehmen, wenn es von nirgends ne positive Rückmeldung gibt? (Und da war es schon wieder, das ?)

25
Mrz
2014

Denk ich an die Nacht / bin ich um den Schlaf gebracht

Aha. Jetzt also mal wieder gepflegt ne hübsche Durchschlafstörung gepaart mit dem herrlichen Früherwachen. Da ist dann schon echt scheißegal, wann ich ins Bett gehe, denn zusammen mit den hübschen Träumen bin ich morgens in etwa genauso fit, wie vor dem Einschlafen. Und um das noch rund zu machen, wird vor der Wohnung die nächsten drei oder vier Nächte eine Straßenbahnweiche ausgewechselt. Da kann ich ja einfach nur froh sein, dass die Maßnahme mich nach wie vor nicht fordert und ich dann dort zumindest mit offenen Augen schlafen kann.

24
Mrz
2014

Tja

Nach wie vor: Ich glaube, ich bin ein richtig guter Bewerbungstrainer. Also für andere.

1 - 92/100

Will heißen: Die erste Bausteinprüfung mit 92 von 100 Punkten bestanden.

Und ich mach’ es wie A. Morgen schreibe ich zurück, denn mindestens 4 Punkte hat er mir unterschlagen und die will ich zurück.

23
Mrz
2014

Krebs (2)

R. macht mich gerade etwas fertig. Wir hatten ca. 15 Jahre (!) keinen Kontakt, aber über einen gemeinsamen Freund waren wir grob übereinander informiert. Jetzt hat er Krebs, jetzt bin ich auch auf einer e-mail-Verteilerliste, mit Hilfe derer er über seine Krankheit etc. informiert. Letzte Woche kam eine Mail, ich habe nicht darauf reagiert, weil wir uns ja fremd sind, es andere gibt, die näher sind etc. Heute über einen anderen Kanal die Frage, ob ich die Mail bekommen hätte, wobei ich die Nachfrage eher so interpretiere, dass er gern eine Antwort hätte.

Über mein Ehrenamt habe ich ja auch J. “an der Backe”, ebenfalls Krebs, ebenfalls Chemo.

Und was soll ich da schreiben? Das alles wieder gut wird (woran ich nicht glaube)? Das das alles schon so seine Ordnung hat? Das es halt menschlich ist (was es ja auch ist)? Das es mir auch nicht gut geht?

Na ja, die Maßnahme ermöglicht es mir ja, morgen lange darüber nachzudenken und abends dann eine Mail zu schreiben.

aua

finger geschnitten – doof zu tippen

22
Mrz
2014

Schanz

Dass muss man der Menschheit schon lassen (und bei tumblr kann man es dann u.a. auch überprüfen): Es gibt schon verdammt hübsche Männer mit verdammt hübschen Schwänzen. Aber mit dem Satz hat man sich quasi schon ins Aus gesetzt, denn über Schwänze redet man nicht. Oder wenn, dann nur mal so kurz im Vorbeigehen, meist entweder sehr anerkennend oder sehr abwertend oder schulterzuckend. Und damit ist das Thema üblicherweise auch beendet.

Schaut man sich in der Kunst um, dann ist er, im Gegensatz zu den weiblichen Brüsten und Genitalien, extrem unterrepräsentiert. Weil nackte Männer weniger erotisch sind, als nackte Frauen. Weil die es mehr männliche, heterosexuelle Künstler gab als schwule bzw. als Künstlerinnen. Oder gibt es da so etwas wie eine Urangst des Mannes vor seinem Schwanz – dem er doch so viel Aufmerksamkeit zukommen lässt? Oder gibt es wirklich nicht soviel darüber zu reden, sondern nur zu schauen?

Ich such’ den einen Artikel nochmals – und dann werde ich das hier schreiben.

Schicksalsopost 2

Lässt auf sich warten. Nun denn. Dann tu ich einfach mal so, als würde mich das alles gar nichts angehen.

21
Mrz
2014

Schicksalspost

Kommt erst morgen.
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