Vom Tage

20
Mrz
2014

Die Maßnahme

Ich würde ja schon gerne mal sehen, wie das aussieht, wenn ich mich täglich die acht Stunden vor den beiden Bildschirmen winde, weil es nicht vorwärts geht, die Inhalte oberflächlich sind, ich nichts lerne, nicht gefordert werde aber dasitzen muss, nicht weggehen darf. Irgendetwas zwischen zehn und zwanzig Prozent gehen eh nur mit technischen Problemen drauf, der gleiche Prozentsatz mit Nachfragen, weil irgendwelche Leute einfach nicht zugehört haben … und dennoch bin ich abends einfach nur erschlagen.

19
Mrz
2014

Aus dem Gesicht gesprungen

Heute bei der AG. In der Runde sitzt ein Mann, den ich nicht kenne. Ich frage D., wer das ist. Sie: “Du kennst P. nicht?” Ich erschrecke. Klar kenne ich P. Aber nicht so, nach der Chemo. Noch dicker, dafür Glatze und das Gesicht in einem unnatürlichem rot, das dem Betrachter nur anschreit: “Ja, es ist Krebs!”

18
Mrz
2014

Eule, Fledermaus u.a.

Derzeit muss ja richtig was los sein, mit mir, in mir. F. erzählte am Wochenende, dass ich nachts nicht nur mal wieder im Bett saß, sondern diesmal auch versuchte, aufzustehen. Kurze Zeit später hing ich wohl mal wieder so über der Bettkante, dass er mich zurückziehen musste. Mitbekommen habe ich davon natürlich nix.

An den letzten Morgen lag zudem das, was ich nachts angezogen hatte, feinsäuberlich zusammengelegt oben rechts im Bett. Und als ich vorgestern den kleinen Stapel vergessen hatte wegzuräumen, war er heute morgen einfach ein Stückchen höher.

Und wenn ich auf die App schaue, die meine Schlafphasen meint aufzuzeichnen und wenn ich der glauben sollte, dann sind die Nächte definitiv wild.

Ist schon komisch, wenn man morgens immer wieder merkt, wie das Unbewusste (oder was das auch immer ist) das Kommando übernimmt.

?

Schon ein doofes Gefühl, wenn man es einfach nicht einschätzen kann. Ich meine jedenfalls mich gut verkauft zu haben, fand mich stellenweise sogar richtig geschickt. Die waren recht gut vorbereitet, muss ich schon sagen, aber die Fragen kannte ich alles schon, weil ich sie früher ja selber gestellt habe.

Die Konkurrenz ist hoch – ob sie gut ist?

Sehr überraschend für mich – auch das ein Ding, von dem ich nicht weiß, wie es einzuschätzen ist – dass man mir sehr schätzend gegenübertrat und einige Fragen gar nicht stellte, weil sie einfach davon ausgingen, dass ich das eh weiß.

Wenn ich mir das gerade so überlege … das Gespräch dauerte keine 40 Minuten … ich denke, ich komme in Betracht … aber da waren noch ein paar andere heute oben …

Ende der Woche soll ich mehr wissen, hat man mir versprochen.

17
Mrz
2014

Entgegengesetzte Richtung

Winter 1985 las ich, mit einem Nierenstein außer Gefecht gesetzt, in Mannheim auf Empfehlung meiner Vermieterin “Der Keller” von Thomas Bernhard. Dort beschreibt er, wie er als 15-jähriger nicht mehr auf das Gymnasium geht, sondern in die “entgegengesetzte Richtung”, will heißen, er geht auf das Arbeitsamt, und sagt dort der Beamtin, dass er in die “entgegengesetzte Richtung” möchte, eine Ausbildung möchte in der “entgegengesetzten Richtung” und sie, nach langer Zeit ihm endlich eine Adresse in der “entgegengesetzten Richtung” gibt, bei einem einfachem Lebensmittelhändler in der Scherzhauserfeldsiedlung, die nun wirklich für einen Salzburger in der “entgegengesetzten Richtung” liegt. Der komplette Richtungswechsel.

Und morgen früh fahre ich nicht die Allee runter sondern werde sie in “entgegengesetzter Richtung” hoch laufen, Vorstellungsgespräch. Und ich hätte überhaupt nichts dagegen, wenn ich ab dem 1.4. dann für die nächsten Jahre in die “entgegengesetzte Richtung” laufen / fahren müsste, auch wenn ich dadurch bei der Maßnahme der Agentur für Arbeit das ein oder andere verpassen würde (aber nichts, was man sich nicht auch so beibringen könnte oder beibringen lassen könnte).

Ich kann das Ganze so gar nicht einschätzen.

50 ...

… ohne Zigaretten!

Un weiterhin dabei, die nächste nicht zu rauchen.

16
Mrz
2014

Bart ab

D.h., an der Bewerbungsfront hat sich etwas bewegt. Dienstag das erste Vorstellungsgespräch seit der Arbeitslosigkeit.

14
Mrz
2014

Heute: Kreatives schreiben

Als ich die Augen öffnete, heute morgen war das, wie das eigentlich jeden Morgen ist, denn wann macht man seine Augen morgens nicht auf – ok, da gibt es schon so möglichkeiten, also wenn man die Nacht durchgemacht hat – aber egal, als ich heute moregn die Augen öffnete da sah ich, wie fast jeden Morgen, meinen Bär. Eigentlich, wenn ich es mir recht entsinne, sejhe ich den eh jeden mor-gen, denn, seit ich denken kann und noch viel früher, liegt er neben mir im bett. Nun ja, das war nicht immer so, es gab auch Zeiten da lag er nicht in meinem Bett, aber as sind nur die wenigsten Jahre gewesen, Jahre, in denen ich mich alt genug fühlte ohne Bär ins Bett zu gehen oder vielmehr ohne Bär auf aufzuwachen. Nicht, dass ich für den Bären dann irgendwie einen Erstaz gehabt hätte in die-sen Jahren, sei es in Form eines Bettgenossens oder einer Bettgenossin, nein, es war hatl einfach so, dass ich dachte, ich sei nun alt genug für ohne Bär im Bett. Aber lange hielt das nicht an, es waren nur wenige Jahre und die meiste Zeit meines Lebens also wache ich mit dem Bären auf. Nat+ürlich kein echter Bär sondern einer aus Stoff den man mir zu meiner Geburt schenkte wobei ich nicht ein-mal weiß, wer ihn mir schenkte was aber durchaus interssantwäre zu erfahren. Egal, er liegt also neben mir der Bär aus Stoff, abgeliebt in der Zwischenzeit, schließlich ist er ja fast so alt wie ich, d.h., er ist nicht gleich so alt wie ich sondern aller wahrscheinlichkeit nach einfach älter, da er vor mir pro-duziert worde – aber jetzt komme ich in Teufelsküche mit der ‚Üroduktion‘ also lasse ich das mal lieber sein und beschränke mich darauf, dass der Bär neben mir liegt und, auf wundersame weise, auch immer schon wach ist, wenn ich wach werde. Es ist so als wüßte er immer schon im voraus, wann ich auf wache. Ober das an meinem Wecker ablesen kann oder im Blut bzw. in seinem Füllma-terial hat, dass kann ich, selbst nach Jahren, immer noch nicht beurteilen und, zugegeben, es hat mich eigentlich auch noch nie interessiert, denn ich fand es einfach immer nur schön genug, dass er wach ist, wenn ich wach werde und das ist schon eine Kunst, denn schlieißlich schlafe ich meist schlecht und wache zu zeiten auf, die selbst ich nicht vorhatte.

13
Mrz
2014

Krebs

Ich hab’ gerade so gar keinen Plan, wie man Menschen ‘begleitet’, die Krebs haben. Menschen, den man irgendwie nahe steht, aber nicht so nahe. In meinem Umfeld sind es gerade zwei. Als mein Vater an Krebs erkrankte und starb war das irgendwie ‘einfacher’. War halt Familie, man hatte alle Rechte und es war eher die Aufgabe, in der Familie für ‘Gleichstand’ zu sorgen.

In einem der beiden Fälle kann ich wenigstens auf etwas Unterstützung hoffen, um die ich auch gerade gebeten habe. Aber einfach wird das alles dennoch nicht.

Maßnahme, die - Teil 2

Da sitzen also 18 Menschen in einem Raum, sprechen und agieren. Aber sie sprechen in ein Mikrofon, agieren mit der Maus am Computer, um mit denen in Kontakt zu kommen, die weiß Gott wo in Deutschland sitzen und den gleichen Kurs belegt haben / belegt haben müssen. Nach dem ersten Tag hat man schon mehr Kontakt zu seinen 24 MitschülerInnen bekommen, als zu den beiden Menschen, die nur 70 cm rechts und links von mir leibhaftig sitzen. Das ist eine Art von Verlorenheit, wie ich sie noch nicht kennengelernt habe.

Und aufgrund der unterschiedlichen Kurse sind die Pausen auch unterschiedlich, so dass der Typ rechts von mir immer dann aufsteht, wenn ich gerade noch in einer Einheit bin, und die Typin links von mir dann aufsteht, wenn ich von meiner Pause gerade zurückkomme. Aber dennoch ist Hoffnung, dass auch mit dem Kursfremden, leibhaftigen Menschen Kontakt möglich ist, denn die in meinem Raum unterhalten sich teilweise ganz normal miteinander.
logo

Durch die Zeit

User Status

Du bist nicht angemeldet.

Aktuelle Beiträge

Irgendwie so
Geträumt, dass ich träume wie ich einschlafe und träume.
Samuel B. - 11. April, 17:24
Zum 108.
Morgen muss ich dann aber echt mit dem Üben anfangen....
Samuel B. - 10. April, 18:20
Dauemn drücken
Gestern kam die Nachricht, dass P. morgen leider ihre...
Samuel B. - 10. April, 18:13
F.K.
Warum Menschen ändern wollen, Felice? Ändern kann man...
Samuel B. - 10. April, 00:53
Was ist?
Sonntag schon den ganzen Nachmittag dösend auf dem...
Samuel B. - 8. April, 19:54

Suche

 

Status

Online seit 3732 Tagen
Zuletzt aktualisiert: 11. April, 17:24

Aus dem Regal
Aus der Küche
Durch die Linse
Geflimmertes
hörbares
Notenfolge
Ungelöste Fragen
Vergangenes
Vom Tage
Profil
Abmelden
Weblog abonnieren